Maritime Technologien

Klimawandel, Urbanisierung, Bevölkerungswachstum – all das erfordert neue Herangehensweisen bei der Energie- und Rohstoffversorgung. Nicht nur an Land, auch offshore müssen neue Quellen erschlossen werden, um den Bedarf künftiger Generationen zu decken. Gleichzeitig gilt es, die Einflüsse auf die sensiblen Ökosysteme in den maritimen Regionen auf ein Minimum zu beschränken. All das fließt bei Bauer in die Entwicklung und den Bau von Geräten für Offshore-Gründungen (z. B. für Windfarmen), Deep Sea Sampling und Mining sowie Sea Bed Drilling mit ein. Unser Geschäftsbereich Maritime Technologien bietet heute schon eine ganze Reihe an maßgeschneiderten Lösungen und treibt die Erforschung sowie Entwicklung von Zukunftstechnologien in diesem Bereich voran. 

Dive Drill

Das Unterwasserbohrgerät Dive Drill kommt für Offshore-Gründungsarbeiten in Wassertiefen bis 250 m zum Einsatz. Es handelt sich um ein Drehbohrsystem zum Ausbohren des Innenraums eines gerammten Stahlrohrs zur Unterstützung des Rammprozesses, wenn der Eindringwiderstand zu hoch wird. Der Dive Drill kann aber auch als alternative Methode zum Einbringen von Monopfählen in harten Untergründen dienen.

BAUER Dive Drill DD C 40

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Weitere Technologien für den maritimen Einsatz

Das MeBo ist ein ferngesteuertes Meeresboden-Erkundungsgerät. Es führt Explorationsbohrungen im Seilkernverfahren in der Tiefsee durch. Mit ihm lassen sich beispielsweise Vorkommen von Massivsulfiden oder Gashydraten erforschen. Das MeBo 200 kann in Wassertiefen bis 4.000 m eingesetzt werden, die maximale Bohrtiefe beträgt 200 m. 

Das Fly Drill Bohrgerät wird auf Stahlrohre aufgesetzt. Zum Einsatz kommt es, wenn Bohrungen für flache Offshore-Gründungssysteme im Kellybohrverfahren ausgeführt werden müssen. Die maximale Bohr- und Wassertiefe beträgt ca. 60 m.

Der Bauer Sea Bed Drill BSD 3000 ist ein Unterwasser-Bohrgerät für große Wassertiefen, das mit einem Rollenmeißel-Vollschnittbohrkopf im Lufthebeverfahren arbeitet. Es ist speziell für Felsbohrungen konzipiert. Die maximale Bohrtiefe beträgt 11 m. 

Ein minimalinvasives Sampling und Mining von Massivsulfid-Vorkommen in der Tiefsee? Das geht! Der „Vertical Approach“ basiert auf unserer bewährten Schlitzwandtechnik. Der Ansatz bietet als relativ kleinmaßstäbiger Eingriff mit minimiertem ökologischem Fußabdruck eine ideale Methode für den Testbergbau und zur Erkundung der Vorkommen in bis zu 3.000 m Tiefe. 

Deep Sea Sampling

In Rahmen des Forschungsprojektes „Deep Sea Sampling – Entwicklung von Technologien für den vertikalen, minimalinvasiven Tiefseebergbau“ (gefördert durch das BMWi) erarbeitet die BAUER Maschinen GmbH in einem Konsortium aus Forschungseinrichtungen und Industriepartnern in verschiedenen Arbeitspaketen innovative Lösungen für die hohen Ansprüche an ein System für den Tiefseebergbau. Der Fokus liegt auf Elektrifizierung, Automatisierung, Vermeidung von Trübewolken und Reinigen des Prozesswassers. Das Forschungsprojekt wurde 2022 mit dem Bauma Innovationspreis ausgezeichnet. 

Bauma Innovation Award 2022 – Research: Deep Sea Sampling

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Leonhard Weixler
Geschäftsbereichsleiter Maritime Technologien

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